Die dynamische Preisgestaltung ist heute einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren im Onlinehandel, in Buchungssystemen und im B2B-Vertrieb. Sie ermöglicht es Unternehmen, ihre Preise flexibel an Nachfrage, Marktbedingungen und Kundengruppen anzupassen – und so in jeder Situation den optimalen Preis zu erzielen.
Während klassische Preisstrategien statisch bleiben, reagiert die dynamische Preisgestaltung in Echtzeit auf Veränderungen: Sie berücksichtigt Uhrzeit, Standort, Endgerät, Wettbewerb oder sogar das Verhalten einzelner Nutzer. Das Ergebnis sind dynamische Preise, die Umsatz, Auslastung und Wettbewerbsfähigkeit gezielt steigern.
In diesem Beitrag erfahren Sie, wie dynamische Preisgestaltung funktioniert, welche Faktoren sie beeinflussen, welche Chancen und Risiken sie birgt und wie moderne Technologien wie KI und Automatisierung diesen Prozess unterstützen. Außerdem zeigen wir, wie die Unicorn Factory Unternehmen dabei hilft, dynamische Preisstrategien rechtssicher, effizient und individuell umzusetzen.
Kurzzusammenfassung
- Dynamische Preisgestaltung ermöglicht es Unternehmen, Preise flexibel an Nachfrage, Standort, Endgerät und Kundengruppe anzupassen, um Umsatz und Auslastung zu optimieren.
- Durch den Einsatz von KI und datenbasierter Analyse werden Preise automatisch in Echtzeit berechnet und kontinuierlich verbessert.
- Dynamische Preisgestaltung lässt sich in Systemen wie WooCommerce, Shopify oder Shopware technisch umsetzen und ermöglicht automatisierte Preisänderungen in Echtzeit.
- Die Unicorn Factory unterstützt Unternehmen bei der Entwicklung und technischen Integration individueller Preislogiken – von der Analyse bis zur automatisierten Umsetzung.

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Jetzt einfach Kontakt aufnehmenWas ist eine dynamische Preisgestaltung?
Unternehmen stehen heute vor der Herausforderung, Preise nicht nur einmalig festzulegen, sondern sie flexibel an Marktbedingungen, Nachfrage und Wettbewerb anzupassen. Genau hier setzt die dynamische Preisgestaltung an. Dabei handelt es sich um eine Preisstrategie, bei der die Verkaufspreise nicht statisch, sondern variabel und datenbasiert festgelegt werden. Der Preis eines Produkts oder einer Dienstleistung kann sich also je nach Zeitpunkt, Standort, Zielgruppe oder Endgerät ändern.
Diese Methode wird sowohl im E-Commerce als auch im Dienstleistungssektor, bei Fluggesellschaften, Hotels oder Eventbuchungen eingesetzt. Ziel ist es, Angebot und Nachfrage in Echtzeit auszugleichen und die Umsätze durch intelligente Anpassungen zu maximieren.
Funktionsweise von dynamischen Preisen
Die Grundlage für dynamische Preise sind Algorithmen und Datenanalysen, die kontinuierlich verschiedene Einflussfaktoren auswerten. Dazu gehören u.a.:
- Nachfrage und Angebot: Steigt die Nachfrage, erhöht sich der Preis – sinkt sie, fällt er.
- Wettbewerb: Preise werden automatisch an die Konkurrenz angepasst, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
- Zeitpunkt: Je nach Uhrzeit, Wochentag oder Saison variiert der Preis.
- Kundengruppe: Bestandskunden, Neukunden oder Großabnehmer können unterschiedliche Preisstrukturen erhalten.
- Endgerät oder Standort: In manchen Fällen unterscheiden sich Preise je nach Gerät oder Region.
Diese Preisautomatisierung wird häufig durch KI-gestützte Systeme (dynamisches Pricing) umgesetzt, die Muster im Nutzerverhalten erkennen und Prognosen erstellen. Dadurch lassen sich Preise in Echtzeit anpassen, ohne dass manuell eingegriffen werden muss.
So entsteht eine preisliche Flexibilität, die sowohl die Auslastung optimiert (z. B. in Buchungssystemen oder bei Veranstaltungen) als auch höhere Margen in umsatzstarken Zeiten ermöglicht.
Gründe für eine dynamische Preisstrategie
Dynamische Preise entstehen aus einer Kombination wirtschaftlicher, technologischer und gesellschaftlicher Entwicklungen:
- Verändertes Konsumverhalten: Kunden vergleichen heute ständig Preise online. Unternehmen müssen darauf reagieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
- Steigende Markttransparenz: Preissuchmaschinen und Vergleichsportale zwingen Anbieter, flexibel auf Preisschwankungen zu reagieren.
- Datenverfügbarkeit: Dank Tracking, CRM und KI verfügen Unternehmen über umfangreiche Daten, mit denen sie Nachfrage und Kaufverhalten präzise auswerten können
- Wettbewerbsdruck: Besonders in umkämpften Märkten wie Mode, Elektronik oder Tourismus wird dynamisches Pricing genutzt, um Margen zu sichern.
- Effizienzsteigerung: Durch automatisierte Preissteuerung können Prozesse vereinfacht und Gewinne maximiert werden, ohne aufwändige manuelle Pflege.
- Psychologische Preissteuerung: Kurzfristige Preisänderungen erzeugen Kaufdruck und nutzen Impulskäufe – etwa durch temporäre Angebote.
Kurz gesagt: Dynamische Preise gibt es, weil Märkte und Kundenverhalten heute zu schnelllebig für starre Preisstrukturen sind. Mit modernen Daten- und KI-Systemen lässt sich dieser Wandel gezielt nutzen – für mehr Flexibilität, Effizienz und Umsatz.
Faktoren für dynamische Preise
Dynamische Preise entstehen durch das Zusammenspiel verschiedener Einflussgrößen, die bestimmen, wann und für wen sich ein Preis verändert. Unternehmen nutzen diese Faktoren, um flexibel auf Marktbedingungen, Nachfrage und Kundenverhalten zu reagieren. Dabei können unterschiedliche Preise für ein und dasselbe Produkt entstehen – je nach Zielgruppe, Standort, Zeitpunkt oder Endgerät.
Zu den zentralen Faktoren gehören:
- Zeitliche Faktoren: Preise variieren je nach Uhrzeit, Wochentag oder Saison, um Nachfrage und Auslastung zu steuern.
- Standort und Region: Durch ortsabhängige Preisgestaltung entstehen unterschiedliche Preise in verschiedenen Städten, Ländern oder Gebieten.
- Kundengruppe: Unterschiedliche Preise für Neukunden und Bestandskunden sind Teil vieler Preisstrategien und dienen der gezielten Kundenbindung oder Neukundengewinnung.
- Endgerät oder Plattform: Es können unterschiedliche Preise je nach Endgerät angezeigt werden, etwa bei Zugriff über Smartphone, Tablet oder Desktop.
- Nachfrage und Angebot: Je stärker ein Produkt gefragt ist, desto höher wird der Preis – sinkt die Nachfrage, fällt er automatisch.
- Wettbewerbssituation: Dynamische Preise orientieren sich oft an Konkurrenzangeboten und passen sich in Echtzeit an, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
- Produktverfügbarkeit: Restbestände, Lieferzeiten oder Lagerkosten beeinflussen, wie stark Preise nach oben oder unten korrigiert werden.
- Kundensegmentierung und Verhalten: Kaufhistorie, Interessen und Loyalität können zu individuellen Preisen führen.

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Jetzt einfach Kontakt aufnehmenTechnische Umsetzung von dynamischen Preisen
Die technische Umsetzung dynamischer Preise hängt stark vom verwendeten System ab – etwa WooCommerce, Shopify oder individuelle Buchungs- und Webplattformen. Ziel ist immer, Preise automatisch und regelbasiert zu steuern, ohne manuelle Eingriffe vornehmen zu müssen. Dabei kommen Plugins, Skripte oder API-basierte Preislogiken zum Einsatz, die auf Echtzeitdaten reagieren.
Dynamische Preise mit WooCommerce (WordPress)
WooCommerce bietet zahlreiche Möglichkeiten, um Preise dynamisch zu gestalten. Mit entsprechenden Plugins oder Custom-Code-Lösungen lassen sich Preise abhängig von Zeit, Nutzerrolle, Produktmenge oder sogar Standort anpassen.
Typische Anwendungsfälle:
- Rollenbasierte Preise: Unterschiedliche Preise für Händler, Stammkunden oder Neukunden.
- Zeitabhängige Preisaktionen: Automatische Rabatte zu bestimmten Uhrzeiten, Wochentagen oder saisonalen Phasen.
- Regionale Preise: Dynamische Anpassung anhand der Versandadresse oder IP-Region.
- Staffel- und Mengenpreise: Automatische Preisreduktion bei größeren Abnahmemengen.
Technische Umsetzung:
- Plugins wie Dynamic Pricing & Discounts, WooCommerce Role Based Pricing oder WOO Price Based on Country ermöglichen die Konfiguration ohne Programmierkenntnisse.
- Individuelle Anpassungen können über PHP-Hooks oder die WooCommerce REST API realisiert werden, um komplexe Preislogiken automatisiert zu steuern.
Dynamische Preise mit Shopify
Shopify unterstützt dynamisches Pricing über Apps, Skripte (bei Shopify Plus) oder Automatisierungen im Theme. Auch hier können Preise anhand von Bedingungen wie Menge, Kundentyp, Gerät oder Zeitfenster variieren.
Typische Anwendungsfälle:
- Mengenabhängige Preisstaffelung: Automatische Berechnung von Stückpreisen bei größeren Bestellungen.
- Nutzersegmentierung: Unterschiedliche Preise für registrierte oder wiederkehrende Kunden.
- Zeitgesteuerte Aktionen: Preisänderungen zu definierten Zeitpunkten, etwa für Wochenendaktionen oder saisonale Kampagnen.
- Dynamische Variantenpreise: Preisänderung basierend auf Produktvarianten (z. B. Farbe, Größe, Lehrer, Raum etc.).
Technische Umsetzung:
- Shopify-Apps wie Dynamic Pricing & Discounts, Bold Custom Pricing oder Intelligent Product Pricing ermöglichen Regeldefinitionen ohne Code.
- Für komplexere Modelle (z. B. API-basierte Preisberechnung oder KI-gesteuerte Anpassungen) bietet Shopify Plus Zugriff auf Shopify Scripts und die GraphQL Admin API.
Dynamische Preise mit Magento (Adobe Commerce)
Magento eignet sich ideal für komplexe Preislogiken, da es von Haus aus viele Regel- und Rabattfunktionen bietet. Mit Erweiterungen oder individuellen Modulen können Preise nach Kundengruppen, Standort, Kaufverhalten oder Lagerbestand berechnet werden.
Besonders geeignet für: größere E-Commerce-Unternehmen, B2B-Portale und Marktplätze mit mehreren Preisregeln.
Dynamische Preise mit Shopware
Shopware bietet durch Rule Builder und Flow Builder bereits integrierte Funktionen für dynamische Preisgestaltung.
So können Preise auf Basis von Kundengruppen, Warenkorbwert, Menge oder Zeitpunkt definiert werden – ohne zusätzliche Plugins.
Besonders geeignet für: Onlineshops mit deutschem Marktbezug und flexiblen B2C- oder B2B-Strukturen.
Vorteile und Grenzen von dynamischer Preisgestaltung
Die folgende Übersicht zeigt, welche Chancen und Risiken mit der Einführung einer dynamischen Preisstrategie verbunden sind. So wird deutlich, dass der wirtschaftliche Nutzen nur dann nachhaltig ist, wenn Transparenz, Datenqualität und Fairness im Fokus bleiben.
| Vorteile | Grenzen / Risiken |
| Optimierte Umsatz- und Gewinnsteuerung – Preise können flexibel an Nachfrage und Marktbedingungen angepasst werden, um Margen zu maximieren. | Mangelnde Transparenz – Kunden könnten das Vertrauen verlieren, wenn sie feststellen, dass unterschiedliche Preise für ein und dasselbe Produkt gelten. |
| Bessere Auslastung und Planbarkeit – Dynamische Preise helfen, Nachfragespitzen und Leerlaufzeiten besser zu steuern. | Gefahr der Preisdiskriminierung – Es können unbeabsichtigt unterschiedliche Preise je nach Endgerät, Standort oder Kundengruppe entstehen. |
| Schnelle Reaktion auf Marktveränderungen – Preise lassen sich in Echtzeit anpassen, etwa bei Änderungen im Wettbewerb oder saisonalen Schwankungen. | Hohe technische und organisatorische Komplexität – Die Einführung erfordert automatisierte Systeme, kontinuierliche Überwachung und Fachwissen. |
| Personalisierte Preisstrategien – Unterschiedliche Preise für Neukunden und Bestandskunden ermöglichen gezieltes Marketing und bessere Kundenbindung. | Abhängigkeit von Datenqualität – Fehlerhafte oder unvollständige Daten führen zu unpassenden Preisentscheidungen. |
| Effizienz durch KI und Automatisierung – Preisalgorithmen übernehmen Berechnungen automatisch und minimieren manuelle Eingriffe. | Rechtliche und ethische Risiken – Unfaire oder intransparente Preisdifferenzierung kann gegen Wettbewerbsrecht oder Verbraucherschutz verstoßen. |
| Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit – Unternehmen bleiben flexibel und können schneller auf Mitbewerber reagieren. | Kurzfristige Effekte statt langfristiger Bindung – Häufige Preisänderungen können Kunden verunsichern und die Markenloyalität mindern. |
Fazit: Dynamische Preisgestaltung kann erhebliche Vorteile bringen – von Umsatzsteigerung über Effizienz bis hin zu datengetriebenen Entscheidungen. Dennoch sollten Unternehmen darauf achten, Transparenz, Fairness und technische Kontrolle sicherzustellen, um langfristig Vertrauen und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Aktueller technischer Stand
Die dynamische Preisgestaltung hat sich in den letzten Jahren von einer einfachen Regelsteuerung zu einem datengetriebenen, automatisierten System entwickelt. Moderne Preismodelle arbeiten heute mit Echtzeitdaten, künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen, um Preise automatisch und präzise anzupassen. Ziel ist es, in jeder Situation den optimalen Preis zu berechnen – abhängig von Nachfrage, Marktumfeld, Zielgruppe und Wettbewerb.
Früher erfolgten Preisänderungen meist manuell oder nach festen Regeln, etwa bei saisonalen Schwankungen oder Sonderaktionen. Heute hingegen nutzen viele Unternehmen dynamische Preismodelle, die auf einer Vielzahl von Datenquellen basieren. Dazu zählen:
- Marktpreise und Konkurrenzbeobachtung
- Nachfrageentwicklung und Verkaufsstatistiken
- Klick-, Conversion- und Trafficdaten aus Onlineshops
- Wetterdaten, regionale Ereignisse oder saisonale Trends
- Nutzerdaten wie Standort, Endgerät oder Kaufhistorie
Diese Daten werden in Echtzeit analysiert, um automatisch Preisanpassungen vorzunehmen. Dadurch entstehen unterschiedliche Preise für ein und dasselbe Produkt, die sich von Nutzer zu Nutzer oder je nach Zeitpunkt unterscheiden können.
Einsatz von KI für dynamische Preise
Der wichtigste technologische Fortschritt der letzten Jahre ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Bereich der Preisoptimierung. KI-Systeme gehen weit über klassische Preisregeln hinaus, indem sie selbstständig Muster erkennen und Prognosen treffen.
Funktionsweise:
KI-gestützte Preisgestaltung nutzt Machine-Learning-Algorithmen, um aus historischen und aktuellen Daten zu lernen. Sie analysiert, wie Preisänderungen sich auf Absatz, Marge und Conversion Rate auswirken, und berechnet daraus fortlaufend den idealen Preis. Dabei fließen auch externe Faktoren wie Konkurrenzpreise, Nachfrageverläufe oder saisonale Trends mit ein.
Vorteile des KI-Einsatzes:
- Präzise Prognosen: KI kann Nachfrage und Zahlungsbereitschaft einzelner Zielgruppen voraussagen.
- Echtzeit-Anpassungen: Preise werden automatisch und ohne Zeitverzögerung aktualisiert.
- Skalierbarkeit: Auch große Produktportfolios lassen sich ohne manuellen Aufwand steuern.
- Erkennung von Mustern: KI entdeckt Zusammenhänge, die für Menschen oft nicht sichtbar sind – etwa welche Faktoren Preisänderungen besonders stark beeinflussen.
- Optimierung über verschiedene Kanäle: Dynamisches Pricing kann kanalübergreifend (Website, App, Plattformen) konsistent umgesetzt werden.
Beispielhafte Anwendungsgebiete:
- Onlinehandel (automatische Anpassung von Produktpreisen an Konkurrenz und Nachfrage)
- Hotellerie und Fluggesellschaften (Preissteuerung nach Buchungslage)
- Dienstleistungsplattformen oder Buchungssysteme (zeitabhängige Preise für Ressourcen und Personal)
Herausforderungen und Grenzen:
Trotz der Vorteile ist der Einsatz von KI nicht ohne Risiko. Falsche oder unvollständige Daten können zu unpassenden Preisen führen, und intransparentes Verhalten der Algorithmen kann das Vertrauen der Kunden beeinträchtigen. Auch rechtliche und ethische Fragen – etwa bei unterschiedlichen Preisen je nach Endgerät oder Kundengruppe – müssen berücksichtigt werden.

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Jetzt einfach Kontakt aufnehmenUmsetzung in der Praxis
Die Einführung einer dynamischen Preisgestaltung in der Praxis erfordert ein durchdachtes Zusammenspiel aus Datenanalyse, technischer Umsetzung und klarer Strategie. Dabei unterscheidet sich die Herangehensweise stark zwischen dem B2C- und dem B2B-Bereich: Während im Endkundengeschäft vor allem Kaufverhalten und Marktbewegungen entscheidend sind, spielt im Geschäftskundenbereich die individuelle Kalkulation eine zentrale Rolle.
Dynamische Preisgestaltung im B2C-Bereich
Im B2C-Sektor (Business-to-Consumer) richtet sich dynamisches Pricing direkt an Endverbraucher. Ziel ist es, den idealen Preis in Echtzeit zu berechnen, um Verkäufe zu fördern, Nachfrage zu steuern und die Zahlungsbereitschaft der Kunden optimal zu nutzen.
Typische Branchen sind der Onlinehandel, Tourismus, Mobilität oder digitale Dienstleistungen. Preise können sich mehrmals täglich ändern – abhängig von Uhrzeit, Nachfrage, Wettbewerb oder sogar vom verwendeten Gerät.
Beispiele aus der Praxis:
- Elektronikprodukte: Der Preis für ein Smartphone oder Laptop kann je nach Tageszeit oder Lagerbestand schwanken. Wenn ein Modell stark nachgefragt wird, steigt der Preis automatisch.
- Flug- und Bahntickets: Je näher der Abflug- oder Reisetermin rückt und je weniger Plätze verfügbar sind, desto höher wird der Preis.
- Streaming- oder Eventplattformen: Abonnements oder Eintrittspreise können sich nach Nachfrage, Saison oder Buchungszeitpunkt richten.
- Onlineshops: Unterschiedliche Preise für ein und dasselbe Produkt können entstehen, wenn ein Nutzer über ein Smartphone auf die Website zugreift oder sich in einer bestimmten Region befindet.
Zentrale Merkmale im B2C-Bereich:
- Verhaltensbasierte Anpassung: Kaufhistorie, Klicks und Warenkorbabbrüche fließen in die Preisberechnung ein.
- Schnelle Preisreaktionen: Änderungen erfolgen in Echtzeit, um auf Marktbewegungen zu reagieren.
- Individuelle Preisstrategien: Unterschiedliche Preise für Neukunden und Bestandskunden, z. B. durch Gutscheine oder Treueprogramme.
- Psychologische Preisgestaltung: Zeitlich begrenzte Aktionen („Nur noch heute!“) erhöhen die Kaufwahrscheinlichkeit.
Dynamische Preisgestaltung im B2B-Bereich
Im B2B-Sektor (Business-to-Business) wird dynamische Preisgestaltung gezielter und strategischer eingesetzt. Hier stehen langfristige Geschäftsbeziehungen, individuelle Angebote und projektbezogene Kalkulationen im Vordergrund. Preise sind meist nicht öffentlich sichtbar, sondern ergeben sich aus Faktoren wie Bestellmenge, Auslastung oder Vertragslaufzeit.
Beispiele aus der Praxis:
- Industrieteile oder Maschinenkomponenten: Der Stückpreis verändert sich dynamisch in Abhängigkeit von Bestellmenge, Rohstoffkosten oder Lieferzeit.
- Softwarelizenzen oder Cloud-Dienste: Preise werden automatisch an Nutzerzahlen, Speicherbedarf oder Nutzungsdauer angepasst.
- Buchungssysteme: In einem Online-Buchungssystem können raum-, lehrer- oder zeitabhängige Preise berechnet werden – etwa wenn ein Unterrichtsraum zu Stoßzeiten teurer ist oder erfahrene Trainer höhere Honorare haben.
- Logistik und Transport: Preise pro Lieferung oder pro Kilometer werden dynamisch berechnet, abhängig von Auslastung, Treibstoffkosten oder Wetterbedingungen.
Zentrale Merkmale im B2B-Bereich:
- Automatisierte Angebotskalkulation: Preise ergeben sich aus Echtzeitdaten wie Lagerbestand, Lieferkosten oder Projektaufwand.
- Staffelpreise und Rabatte: Flexible Preisgestaltung nach Bestellvolumen oder Vertragsdauer.
- Integration in ERP- und CRM-Systeme: Preislogiken werden automatisch mit Kundendaten, Produktionskosten und Auslastung verknüpft.
- Partnerschaftliche Transparenz: Auch bei dynamischen Preisen steht langfristiges Vertrauen zwischen Unternehmen im Vordergrund.
Rechtliche und ethische Aspekte
Dynamische Preisgestaltung ist wirtschaftlich attraktiv, steht jedoch unter klaren rechtlichen und ethischen Anforderungen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass Preisanpassungen transparent, fair und nachvollziehbar bleiben – besonders, wenn unterschiedliche Preise für ein und dasselbe Produkt auftreten.
Rechtliche Rahmenbedingungen
- Preisangabenverordnung (PAngV): Endpreise müssen stets eindeutig und aktuell angegeben werden, auch wenn sie sich dynamisch ändern.
- Wettbewerbsrecht (UWG): Preisänderungen dürfen nicht irreführend oder manipulierend wirken. Künstliche Verknappungen oder falsche Preisversprechen sind unzulässig.
- Diskriminierungsverbot: Dynamisches Pricing darf nicht zu einer ungerechtfertigten Ungleichbehandlung führen, etwa durch unterschiedliche Preise je nach Endgerät oder Standort, ohne sachlichen Grund.
- Datenschutz (DSGVO): Bei personalisierten Preisen müssen Datenverarbeitung und Analyse rechtskonform und für Nutzer nachvollziehbar sein.
Ethische Verantwortung
Neben der Gesetzeslage spielt Fairness eine entscheidende Rolle. Unternehmen sollten Preisunterschiede offen kommunizieren und nachvollziehbar erklären. Unterschiedliche Preise für Neukunden und Bestandskunden sind erlaubt, sollten aber transparent gestaltet werden. KI-basierte Preisalgorithmen müssen regelmäßig überprüft werden, um Diskriminierungen zu vermeiden und Vertrauen zu erhalten.

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Jetzt einfach Kontakt aufnehmenDynamische Preisgestaltung mit der Unicorn Factory
Die Unicorn Factory unterstützt Unternehmen dabei, dynamische Preisgestaltung strategisch, technisch und rechtssicher umzusetzen. Unser Ansatz verbindet automatisierte Systeme, individuelle Preislogiken und datenbasierte Analyse, um Preise intelligent zu steuern – im E-Commerce ebenso wie in Buchungsplattformen, SaaS-Lösungen oder Dienstleistungsportalen.
Wir entwickeln Preisstrukturen, die sich flexibel an Marktbedingungen, Zielgruppen und Auslastung anpassen. So entstehen individuelle Modelle – von zeit- und ortsabhängigen Preisen bis hin zu unterschiedlichen Preisen für Neukunden und Bestandskunden oder dynamischen Staffelungen nach Menge, Dauer oder Leistung.
Unser Leistungsansatz umfasst:
- Technische Umsetzung: Entwicklung und Integration von dynamischen Preismodulen in bestehende Shops, CMS- oder Buchungssysteme.
- Strategische Beratung: Analyse von Geschäftsmodell, Zielgruppe und Markt, um die passende Preisstrategie zu definieren.
- KI-gestützte Automatisierung: Einsatz von Algorithmen, die Preisänderungen in Echtzeit berechnen und kontrolliert ausspielen.
- Transparente Kommunikation: Sicherstellung, dass Preislogiken nachvollziehbar und konform mit rechtlichen Vorgaben bleiben.
Ob für den Onlinehandel, ein Buchungssystem mit lehrer- oder raumabhängigen Preisen oder für komplexe B2B-Angebote – die Unicorn Factory entwickelt Lösungen, die wirtschaftlichen Erfolg und Kundenzufriedenheit in Einklang bringen.
Das sind die nächsten Schritte
Wenn Sie das Potenzial dynamischer Preisgestaltung erkannt haben, geht es nun darum, das Thema strukturiert und praxisorientiert umzusetzen. Eine erfolgreiche Einführung beginnt mit einer klaren Analyse und endet mit einer kontinuierlichen Optimierung.
- Ist-Analyse durchführen: Prüfen Sie Ihre aktuelle Preisstruktur und identifizieren Sie, wo flexible Preislogiken sinnvoll sind.
- Unicorn Factory kontaktieren (optional): Wir erarbeiten mit Ihnen zusammen den aktuellen Stand und unterstützen Sie im gesamten Prozess bis hin zur finalen Umsetzung. Kontaktieren Sie uns bei Interesse gerne und wir finden eine für Sie passende Lösung.
- Datenbasis aufbauen: Erfassen Sie Verkaufszahlen, Nachfrage, Kundenverhalten und Konkurrenzpreise als Grundlage für Preisentscheidungen.
- Ziele und Strategie definieren: Legen Sie fest, ob Sie Umsatz, Auslastung oder Margen optimieren möchten – und wählen Sie die passende Preisstrategie.
- Technisch umsetzen und testen: Integrieren Sie dynamische Preisfunktionen in Ihren Shop oder Ihr Buchungssystem und testen Sie verschiedene Modelle.
- Kontinuierlich optimieren: Überwachen Sie Ergebnisse, passen Sie Regeln an und erweitern Sie Ihre Strategie schrittweise um KI-gestützte Automatisierung.

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Jetzt einfach Kontakt aufnehmenHäufig gestellte Fragen zu dynamischer Preisgestaltung
Dynamische Preisgestaltung beschreibt ein System, bei dem Preise nicht feststehen, sondern sich automatisch an Faktoren wie Nachfrage, Uhrzeit, Standort oder Kundengruppe anpassen. Ziel ist es, in jeder Situation den optimalen Preis zu erzielen.
Ja, solange sie transparent, fair und nicht irreführend umgesetzt wird. Unternehmen müssen sicherstellen, dass Endpreise klar ersichtlich sind und keine unzulässige Diskriminierung stattfindet.
Typischerweise werden Verkaufszahlen, Marktpreise, Lagerbestände, Nachfrageverläufe oder Kundengruppen analysiert. Bei personalisierten Preisen ist auf Datenschutz (DSGVO) zu achten.
Flugtickets, Hotelübernachtungen, Streaming-Abos oder Onlineprodukte, deren Preise je nach Uhrzeit, Gerät oder Nachfrage schwanken, sind klassische Beispiele.
Ja. Dort werden Preise häufig dynamisch nach Bestellmenge, Lieferzeit, Projektdauer oder Rahmenverträgen kalkuliert – oft automatisiert über ERP- oder Buchungssysteme.
Künstliche Intelligenz analysiert Datenmengen, erkennt Muster und berechnet Preisempfehlungen in Echtzeit. So lassen sich Preise präziser steuern und laufend optimieren.
Ja. Die **Unicorn Factory** entwickelt individuelle Lösungen für dynamische Preisgestaltung – von der Strategie bis zur technischen Integration in Onlineshops, Buchungssysteme oder ERP-Software. Dabei achten wir auf rechtliche Sicherheit, Transparenz und maximale Effizienz.
Unfaire Preisunterschiede, mangelnde Transparenz oder fehlerhafte Daten können das Vertrauen von Kunden beeinträchtigen. Deshalb ist regelmäßige Kontrolle und klare Kommunikation entscheidend.
Am besten mit einer Analyse Ihrer bestehenden Preisstruktur und einem kleinen Pilotprojekt. So lassen sich erste Ergebnisse messen, bevor komplexere KI-basierte Modelle eingeführt werden.












